Als Letter to the editor publizierten Haertel, Schulze, Davis und Weingärtner im Journal of the American College of Cardiology JACC (Vol. 86, No. 4, 2025) am 29. Juli 2025 ein Statement mit dem Titel „Reducing Cardiovascular Events with early Ezetimibe: Getting to „Europe on Target“ from „Jena auf Ziel“. Damit wird die „Auf Ziel“-Kampagne der DGFL – Lipid-Liga e. V. nun auch international gesehen.
Die Autoren begrüßen die aktuelle Auswertung von Registerdaten durch Leosdottir et al., die zeigte, dass eine frühe Kombinationstherapie mit einem Statin plus Ezetimib kardiovaskuläre Ereignisse reduziert. Es ist der Therapieansatz, der bei der Studie „Jena auf Ziel“ erfolgreich bei Herzinfaktpatient*innen angewandt und mit der „Auf Ziel“-Kampagne bundesweit ausgerollt wurde. Diesem Konzept haben sich bis heute bereits 62 Städte und Regionen in Deutschland angeschlossen und es wurden mehr als 50.000 Patientenpässe ausgegeben mit dem Ziel, dass letztendlich alle Herzinfaktpatient*innen den LDL-Zielwert von 55 mg/dl erreichen und beibehalten.
Die Autoren schlagen vor, anhand der Daten im SWEDEHEART Register die Patient*innen zu identifizieren, die Cholesterin hyperabsorbieren und daher am stärksten von der Kombination mit Ezetimib profitieren. So ließen sich Kräfte bündeln, um ausgehend von „Jena auf Ziel“ letztendlich Europa auf Ziel zu bringen und die Sterblichkeit nach Herzinfarkt weiter zu senken.
Den Letter to the editor finden Sie hier (bis 07. September 2025 open acess). Er referiert auf die Publikation von Leosdottir et al. im JACC Vol. 85, No. 12 vom 22.04.2025 (S. 1550-1564) zum Thema „Early Ezetimibe initiation after myocardial infarction protects against later cardiovascular outcomes in the SWEDEHEART Registry“.